Gießen mit Regenwasser
Im Sommer 2020 haben wir die Baumpatenschaften ins Leben gerufen, um unsere Bäume vor der Austrocknung zu schützen. Gut 200 Baumpat*innen versorgen seitdem in den Trockenperioden „ihren persönlichen Baum, Strauch oder Heckenabschnitt“ mit überlebensnotwendigem Wasser.
Bisher konnten die Pat*innen das Gießwasser nur vom Gemeinschaftswasseranschluss entnehmen. Das ändert sich jetzt: Die Freie Scholle hat erste Regenwassertonnen an auserwählten Modellstandorten aufgestellt, von denen gesammeltes Regenwasser zum Gießen gezapft wer-den kann. Das ist ökologisch sinnvoll und spart wertvolles Trinkwasser. Allerdings gibt es hierbei auch einiges zu bedenken.
Um allen Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir zwei unterschiedlich große Regenwassertonnen-Modelle in der jetzigen Testphase installiert: Paula und Paul. Paula ist quasi die kleine Schwester vom großen Paul und hat ein Fassungsvermögen von 500 Litern. Der größere Paul hingegen nimmt 800 Liter Regenwasser auf. Beide Model-le sind mit einem Überlaufschutz, sowie mit einem Zapfhahn ausgestattet. Die Baumpat*innen können so bequem die Gießkanne unter den Zapfhahn stellen und mit Regenwasser befüllen.
Grundsätzlich stellt jede aufgestellte Regenwassertonne eine potenzielle Gefahrenquelle dar und der/die Grundstückeigentümer*in hat die Pflicht, die Tonnen regelmäßig zu überprüfen. Das übernehmen unsere Servicetechniker*innen – die Wartung erfolgt zweimal jährlich.
Bei der Auswahl der Regenwassertonnen haben wir auch auf die Sicherheit geachtet. Große, unverschlossene Öffnungen können für Kinder gefährlich werden und die Tonnen müssen auch bei Unwetter stehen bleiben. Diese Kriterien erfüllen längst nicht alle Regenwassertonnen, die auf dem Markt oder im Baumarkt erhältlich sind. Paul und Paula aber schon!
Sie sind nicht ganz günstig, aber sicher und langlebig und somit auch nachhaltig.
Die Nutzung der Regenwassertonnen befindet sich in der Testphase. Wir wollen diesen Sommer beobachten, wie tauglich die Tonnen sind und ggfs. im Herbst bzw. im nächsten Frühjahr weitere Standorte hinzunehmen.