Symbolische Grundsteinlegung für Stadtumbau

Scholle-Siedlung Allensteiner Straße erhält ein neues Gesicht

Mit einer symbolischen Grundsteinlegung leitet die Freie Scholle am Freitag, den 7. Mai 2010 um 13.30 Uhr auf dem Baugrundstück Allensteiner Straße 15a / 17a den „Stadtumbau Allensteiner Straße“ ein. Frühestens bis 2014 / 2015 will die Genossenschaft den vorhandenen Wohnungsbestand Zug um Zug abreißen und durch moderne, überwiegend barrierefreie Wohnungen ersetzen. Das gesamte Vorhaben erfolgt in enger Abstimmung mit den Bewohnern der Stieghorster Siedlung.

Gebaut in den Jahren 1961/62 entsprechen die Wohnungen im Siedlungsgebiet Allensteiner Straße nicht mehr den Anforderungen des „Lebensgerechten Wohnen in der Freie Scholle“. Insbesondere die viergeschossige Bauweise ohne Fahrstuhl erweist sich nicht nur für viele ältere Bewohner, sondern auch für Familien mit Kindern zunehmend als problematisch.

Darüber hinaus ist die Wohnungsstruktur sehr einseitig. In der Siedlung gibt es überwiegend kleinere drei Zimmer-Wohnungen mit rund 60 m² Wohnfläche. Sie sind am Markt nicht sehr gefragt, so dass in naher Zukunft eine wachsende Umzugsrate zu erwarten wäre und nachbarschaftliche Strukturen nicht mehr dauerhaft erhalten blieben.

Deshalb plant die Freie Scholle jetzt, den Wohnungsbestand in insgesamt acht Bauphasen abzureißen und durch barrierefreie Neubauten zu ersetzen. Insgesamt will die Freie Scholle rund 180 Wohnungen neu bauen. Die Umstrukturierung wird nicht vor 2014 / 2015 abgeschlossen sein. Die Baukosten belaufen sich nach dem gegenwärtigen Planungsstand auf rund 26 Millionen Euro.

Im ersten Bauabschnitt baut die Freie Scholle Allensteiner Straße 15a / 17a insgesamt 21 Wohnungen. Bei 13 Wohnungen handelt es sich um Zwei-Zimmer-Wohnungen, sieben Wohnungen haben drei Zimmer, Küche und Bad, eine Wohnung hat vier Zimmer, Küche und Bad. Alle Wohnungen verfügen über einen Balkon bzw. im Erdgeschoss über eine Terrasse. Sie sind barrierefrei errichtet und dementsprechend auch mit einem Aufzug zu erreichen.

Vorbehalten sind die Wohnungen den Mitgliedern, deren Häuser nach Fertigstellung dieses Bauvorhabens abgerissen werden sollen. Die Grundrisse stimmten die Planer und das Serviceteam deshalb individuell mit ihnen ab. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass sie weitestgehend deren jeweiligen Wohn- und Lebensbedürfnisse berücksichtigen.

„Möglich wurde der Stadtumbau durch die konstruktive und einvernehmliche Zusammenarbeit aller Beteiligten in Politik und Verwaltung sowie auch der Anwohner“, bedankte sich Scholle-Vorstandsmitglied Kai Schwartz nicht nur beim Baudezernenten Gregor Moss und dem Vorsitzenden der Bezirksvertretung Stieghorst Gerhard Henrichsmeier, sondern auch bei den Bewohnern der Eigenheime, die den Planungen der Freien Scholle durchaus positiv gegenüber stehen.

Die von Anfang an sehr gute Kooperation habe dazu beigetragen, das Genehmigungsverfahren erheblich zu verkürzen, freute sich Schwartz. Er zeigte sich überzeugt, dass die Freie Scholle mit dem „Stadtumbau Allensteiner Straße“ einen weiteren Beitrag zur Stadtentwicklung leiste. Er füge sich nahtlos in den „Masterplan Wohnen“ der Stadt Bielefeld ein und trage – ähnlich wie an der Albert-Schweitzer-Straße und am „Mühlenpark“ – zur Verbesserung der Lebensqualität im Quartier bei.

„Mit unserer derzeit sehr regen Bautätigkeit wollen wir die Freie Scholle so aufstellen, dass sie die Herausforderungen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels erfolgreich meistert“, betont Schwartz. „Dafür müssen und wir die Interessen und Wohnbedürfnisse der jetzigen Bewohner mit denen der zukünftigen miteinander unter einen Hut bringen.“ Die Planungen für die Scholle-Siedlung in Stieghorst ein gutes Beispiel dafür, wie das gelingen könne. Darüber hinaus garantiert der Neubau, die Wohnungen nach neustem Energiestandard errichtet werden und somit den Energieverbrauch in erheblichen Maße senken und einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die weiteren Planungen sehen den Abriss der Häuser Allensteiner Straße 11 bis 17 und unmittelbar im Anschluss daran den bestandsersetzenden Neubau vor. Die Planungen für den dritten bis fünften Bauabschnitt laufen derzeit und sind im Detail noch mit den Mitgliedern abzustimmen.


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