Nächster Schritt im Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße

Freie Scholle feiert Richtfest für die nächsten 25 Wohnungen

Große Fortschritte macht die Freie Scholle beim Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße. Seit dem Jahr 2002 strukturiert sie das Siedlungsgebiet aus den 50-er Jahren Zug um Zug um. Am Freitag, den 23. April 2010 feierte die Genossenschaft Richtfest für weitere 25 Wohnungen. Bisher sind im bestandsersetzenden Neubau 78 Wohnungen entstanden, die meisten von ihnen barrierefrei. Noch in diesem Jahr soll der Baubeginn für die nächsten 28 Wohnungen erfolgen.

An der Albert-Schweitzer-Straße 11 / 11 a baut die Freie Scholle 25 freifinanzierte Genossenschaftswohnungen. 22 von ihnen sind barrierefrei. Damit kommt die Genossenschaft der großen Nachfrage nach diesen Wohnungen in ruhiger innerstädtischer Lage nach. Großen Wert legt sie darauf, dass diese Wohnungen durchaus auch familiengerecht sind. „Wenn Mutter oder Vater mit Kinderwagen ohne Barrieren in die eigene Wohnung im Dachgeschoss gelangen kann, dann ist das auch ein Beitrag zu mehr Wohn- und Lebensqualität“, ist Vorstandsmitglied Kai Schwartz überzeugt.

Speziell für Familien sind auch die beiden über zwei Etagen gehenden Maisonette-Wohnungen mit vier Zimmern Dachgeschoss gedacht. Insgesamt baut die Freie Scholle

  • 1 2 ZKB, Dachterrasse 43 m²
  • 8 2 ZKB, Terrasse / Balkon 62 m²
  • 12 3 ZKB, Terrasse / Balkon 72 m²
  • 2 3 ZKB, Terrasse / Balkon 85 m²
  • 2 4 ZKB, Dachterrasse 98 m²

Voraussichtlich bis November sollen sie fertig gestellt sein. Der außergewöhnlich lange und harte Winter habe zwar für Verzögerungen gesorgt, insgesamt liegen die Arbeiten aber gut im Plan, erklärte Schwartz weiter.

Im Rahmen des „Stadtumbaus Albert-Schweitzer-Straße“ entstanden bisher insgesamt 78 Neubauwohnungen. Zuvor hatte die Freie Scholle bereits 48 Wohnungen voll modernisiert. Die Wohnungen waren den Mitgliedern aus der Siedlung vorbehalten, deren Häuser für den Stadtumbau abgerissen werden mussten. Im jetzigen Neubau kann die Genossenschaft erstmals auch Interessenten berücksichtigen, die nicht von den Baumaßnahmen betroffen sind.

Der Neubau Albert-Schweitzer-Straße 11 / 11a ist baugleich mit den Häusern 13 / 13a und 15 / 15a. Deren Grundrisse hatte die Freie Scholle in enger Abstimmung mit den Bewohnern entwickelt. Schwartz: „Für die Architekten war das anfangs sicherlich keine leichte Aufgabe. Dafür kann sich das Ergebnis aber sehen lassen.“ Entstanden seien auf diese Weise zukunftsweisende Wohnungen, für die es am Markt eine große Nachfrage gebe.

Schwartz betont weiter, mit dem aktuellen Bauvorhaben komme die Freie Scholle ihrem Ziel ein weiteres Stück näher, auch im Siedlungsgebiet Albert-Schweitzer-Straße ihr Konzept des Lebensgerechten Wohnens umzusetzen und damit die Voraussetzungen für stabile Nachbarschaften zu schaffen. Dementsprechend sehen auch die weiteren Planungen Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen vor. Noch in diesem Sommer soll in der Albert-Schweitzer-Straße 19 der erste Spatenstich für 13 Wohnungen erfolgen, davon 12 barrierefrei.

Ebenfalls noch in diesem Jahr beginnen die Arbeiten für elf barrierefreie Wohnungen im Haus 23 sowie für vier große Wohnungen für Familien in der Schloßhofstraße 68. Beide Bauten errichtet die Freie Scholle als Passivhäuser. Das heißt, der Heizenergieverbrauch beträgt maximal 15 kwh pro Jahr. Das entspricht einem Verbrauch von 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr.

Bereits im Januar hatte die Freie Scholle die Häuser Albert-Schweitzer-Straße 2 bis 10 abgerissen, um hier barrierefreie Wohnungen unter Berücksichtigung möglicher Betreuungsangebote zu errichten. Zur Jöllenbecker Straße hin sind auch gewerbliche Einrichtungen vorgesehen. Die Planungen werden zurzeit weiter konkretisiert.

Voraussetzung für diese umfangreiche Bautätigkeit ist die nach wie vor sehr gute Entwicklung der Spareinrichtung der Freien Scholle. Dadurch kann die Genossenschaft den Neubau im Durchschnitt zu einem Drittel mit den Spareinlagen ihrer Mitglieder finanzieren und auf die Abnahme teurerer Hypotheken verzichten. Dank der so gewonnenen Unabhängigkeit konnte die Genossenschaft ihre Bautätigkeit auch in der langsam abklingenden Wirtschaftskrise wie geplant fortsetzen.


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