Grundsteinlegung am Eingangstor zur Stadt

Freie Scholle baut Wohnungen und Gewerbe fürs Quartier

Mit einer Grundsteinlegung feierte die Freie Scholle am 15. Mai den Einstieg in das nächste große Bauvorhaben. Auf dem Areal zwischen Jöllenbecker und Lauestraße baut die Genossenschaft in zwei Bauabschnitten 51 barrierefreie Wohnungen mit Betreuungsangebot und einen Gemeinschaftstreff. Zur Ergänzung der Infrastruktur in diesem Quartier sind außerdem rund 1.150 qm Gewerbefläche vorgesehen.

„Mit dem Einstieg in dieses Projekt kommt der Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße einen ganz großen Schritt voran“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Freien Scholle Kai Schwartz. Einerseits komme die Genossenschaft damit der großen Nachfrage nach altengerechten Wohnungen mit einem Betreuungsangebot nach. Andererseits biete die zentrale Lage an der Jöllenbecker Straße hervorragende Bedingungen, um die Infrastruktur dieses Stadtteils weiterzuentwickeln. Darüber hinaus wolle sie am Eingang zur Innenstadt auch einen städtebaulichen Akzent setzen.

Insgesamt baut die Freie Scholle hier 51 barrierefreie Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Davon liegen 30 Zweizimmerwohnungen im ersten Bauabschnitt. Im zweiten Bauabschnitt entstehen ab Spätsommer weitere 21 barrierefreie Zwei- und Dreizimmerwohnungen. Mit der Fertigstellung des gesamten Projektes ist im Frühjahr 2014 zu rechnen.

Die ambulante pflegerische und soziale Versorgung stellt der Verein „Alt und Jung Süd-West e.V.“ sicher. Er übernimmt bei Bedarf auch die pflegerische Nachtbereitschaft. „Wir sind froh, die seit über 20 Jahren bestehende Kooperation auch hier fortsetzen zu können“, freute sich Schwartz. „Damit fügt sich dieses Projekt nahtlos in das Konzept „Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle ein, denn während in Stieghorst bereits ein ähnliches Projekt für den Osten der Stadt im Bau sei, besteht hier im Westen nach wie vor eine große Nachfrage nach einem solchen Wohnangebot“, berichtet Schwartz.

Dazu gehöre es auch, dass zur Jöllenbecker Straße hin im Erdgeschoss ca. 510 qm und im ersten Obergeschoss 670 qm Gewerbefläche vorgesehen seien. Neben gewerblichen Einrichtungen (Bank und Bäckereicafé) sollen auch gesundheitsdienstliche Einrichtungen angesiedelt werden.

„Die Freie Scholle steht aber auch für aktiv gelebte Nachbarschaft. Um den Mitgliedern mehr Raum für ihre Aktivitäten zu geben, wird der Nachbarschaftstreff in den ersten Bauabschnitt umziehen“, so Schwartz weiter. Der Gemeinschaftsraum, der im Erdgeschoss des ersten Bauab-schnitts entstehen wird, sei ein zentraler Bestandteil des Konzepts. Da der derzeitige Treff in der Albert-Schweitzer-Straße zu klein sei, werde er im Neubau nicht nur moderner, sondern mit rund 85 qm auch großzügiger geplant. Zur genossenschaftlichen Infrastruktur gehört auch die Gästewohnung, die derzeit noch in der Albert-Schweitzer-Straße 3 untergebracht ist. Sie wird im Erdgeschoss des Neubaus liegen und kann von Mitgliedern der Freien Scholle für Besucher angemietet werden.

„Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 10 Millionen Euro“, berichtete Michael Größlich, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Freien Scholle. Die Nutzungsgebühren – ohne Nebenkosten – für die 30 Wohnungen des ersten Bauabschnitts betragen je nach Lage in dem Komplex zwischen 7,50 und 8,70 Euro je Quadratmeter Wohnfläche. Insgesamt habe die Freie Scholle in den Stadtumbau Albert-Schweitzer-Straße von 2003 bis 2011 immerhin 16,5 Millionen Euro investiert. Bis zum Jahr 2018 kommen weitere 10 Millionen Euro hinzu. Größlich: „Das macht zusammen 36,5 Millionen Euro. Diese Mittel fließen fast ausschließlich an Betriebe aus der Region.“

Für ihre gesamte Bautätigkeit in allen Siedlungen habe sie im Jahr 2011 rund 17 Millionen Euro ausgegeben, in diesem Jahr seien weitere 20,4 Millionen Euro geplant“, betonte Größlich. Möglich seien diese hohen Investitionen nicht nur wegen der zurzeit äußerst günstigen Zinsen, sondern auch durch die positive Entwicklung der genossenschaftseigenen Spareinrichtung. Die Spareinlagen liegen derzeit bei rund 70 Millionen Euro. Die Freie Scholle investiere sie in voller Höhe in ihrem Haus-besitz. Dadurch sei das Geld nicht nur sicher angelegt, sondern trage auch zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnqualität bei.


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