Farbe für den "Langen Kamp"

Herbstakademie für Kinder und Jugendliche in der „gestaltBAR“ der Freien Scholle

Bunt und lebendig ging es zu beim Künstlerworkshop „mein langer kamp" in der „gestaltBAR" der Freien Scholle. Die Künstlerin Raphaela Kula und die Genossenschaft hatten Kinder und Jugendliche des Quartiers an der Radrennbahn eingeladen, ihre Vorstellung und Wünsche vom Wohnen zum Ausdruck zubringen. „Mit dem niedrigschwelligen Angebot wollten wir den Kinder und Jugendlichen zeigen: Das ist auch euer Platz", erklären die im Atelier Ostbahnhof tätige Künstlerin und Vorstandsmitglied Kai Schwartz das Konzept des zweitägigen Workshops.

„Das war schon ein spannender Prozess. Wir wussten ja im Vorfeld nicht, wie viele Kinder mitmachen und mit welchen Erwartungen sie kommen", blickt Kula zurück. Sie schätzt, dass rund 70 bis 80 Kinder am ersten Workshop teilgenommen haben, darunter auch 20 Kinder der Kita „Oberer Esch": „Die ganze Bandbreite von vier Jahren bis hin zu 13- bis 14-Jährigen war vertreten – zum Teil auch in Begleitung ihrer Eltern."

Sie nutzten ausgiebig die Gelegenheit zu zeigen, was sie sich für ihren Stadtteil wünschen. Ihre Ideen brachten sie mit Wachs- und Ölkreide zu Papier und auf den Bürgersteig, darunter nicht nur ein Fußballplatz und ein Basketballkorb, sondern auch eine Wiese für ein Pony oder eine Blumenwiese. Beim zweiten Workshop ging es darum Farbe in das Straßenbild zu bringen. Dazu bemalten die jungen Künstler Stofffetzen und verzierten damit die Bäume.

„Der Lange Kamp wird sichtbar bunter", freut sich Kai Schwartz über die große Resonanz und die Kreativität der jungen Künstlerinnen und Künstler. Er weist darauf hin, dass die Genossenschaft ihre mit rund 1.000 Wohnungen größte Siedlung zurzeit gemeinsam mit den Bewohnern weiterentwickelt. Hierzu habe sie Auf dem Langen Kampe 54 die Zukunftswerkstatt Wohnen eingerichtet. Der Künstlerworkshop in der „gestaltBAR" sei eine ausgezeichnete Gelegenheit, um mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Schwartz: „Sie haben sehr konkrete Vorstellungen, wie das Wohnen Auf dem Langen Kampe aussehen soll. Deshalb lohnt es sich, genau hinzusehen und zuzuhören." Die gewonnenen Erkenntnisse werde die Freie Scholle in die Quartiersentwicklung einfließen lassen, versprach er.

Angesichts der unerwartet großen Resonanz und der tollen nachbarschaftlichen Atmosphäre können sich die Kooperationspartner in Zukunft weitere gemeinsame Projekte vorstellen. „Denkbar wäre ein generationsübergreifender Workshop für Kinder, Eltern und Großeltern", blickt Rapheala Kula nach vorne. „Eine tolle Idee", findet auch Kai Schwartz.


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