Ein Zentrum für Service, Kommunikation und Begegnung

Freie Scholle feiert zehn Jahre Nachbarschaftszentrum Spindelstraße

Mit einem Siedlungsfest feiert die Freie Scholle am Mittwoch, 27. Mai 2008 von 15 bis 18 Uhr das zehnjährige Bestehen des Nachbarschaftszentrums Spindelstraße. Damit will sie die Entwicklung des Zentrums zum Mittelpunkt des genossenschaftlichen Lebens Rechnung tragen. Gleichzeitig ist das Fest der Startschuss für die Veranstaltungsreihe zum 20-jährigen Jubiläum der Wohn- und Altenberatung der Freien Scholle.

„Das Nachbarschaftszentrum Spindelstraße ist ein unverzichtbarer Baustein des Konzepts ‚Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle’. Mit seinen Angeboten garantiert es unseren Mitgliedern einerseits Wohnsicherheit für das Wohnen im Alter. Gleichzeitig gehen von hier aber auch wichtige Impulse für das Zusammenleben in dieser Siedlung aus“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Freien Scholle Bernhard Koppmann. „Damit trägt das Zentrum nachhaltig zur Stabilisierung der Nachbarschaften in der Siedlung Spindelstraße bei.“

„Herz“ des Nachbarschaftszentrums ist der „Scholle-Treff“. Der Gemeinschaftsraum steht den Bewohnern der Siedlung für selbst organisierten Aktivitäten offen. Neben Mittagstisch, Kaffeetreff und Bingo-Abend findet hier in unregelmäßigen Abständen das „Familien-Frühstück“ statt. Des Weiteren finden vom Scholle-Treff aus Ausflüge in die nähere ostwestfälische Umgebung statt.

Organisiert und durchgeführt werden diese Angebote von engagierten Mitgliedern in ehrenamtlicher Arbeit. Die Mitarbeiter der Freien Scholle sind hierbei nur unterstützend tätig. Durch dieses Zusammenspiel ist sichergestellt, dass die Angebote im Scholle-Treff Spindelstraße zielgenau auf die Bedürfnisse der Siedlung zugeschnitten sind.

Gleichzeitig ergänzen sie auf diese Weise die Angebote des Freie Scholle Nachbarschaftshilfevereins und der anderen Kooperationspartner der Genossenschaft. Hierzu gehören die Fußpflege der AWO sowie eine Seniorengymnastik des Roten Kreuzes. Unabhängig davon steht der Scholle-Treff Vereinen und Initiativen aus dem Stadtteil für ihre Arbeit offen. Darüber hinaus kann der Gemeinschaftsraum auch für Familienfeiern angemietet werden.

Im Zuge der Modernisierung der Siedlung baute die Freie Scholle das Gebäude Spindelstraße 79 / Wilbrandstraße 26 zum Nachbarschaftszentrum zu einem Komplex bestehend aus Wohnbereich, offenem Bereich – dem „Scholle-Treff“ – und sozialen Dienstleistungsangeboten vollständig um. Damit entsprach sie einerseits der gestiegenen Nachfrage nach wohnbegleitenden Dienstleistungen. Andererseits konnte sie die in der Siedlung dringend benötigten Altengerechten, barrierefreien Wohnungen erstellen. Dadurch entstanden im Nachbarschaftszentrum sieben altengerechte Wohnungen mit Betreuungsmöglichkeit. Damit die Wohnungen barrierefrei zugänglich sind, wurde an das Gebäude ein Fahrstuhl angebaut.

Für 127 € monatliche Betreuungspauschale übernehmen hier zwei Servicekräfte Reinigungs- und Wäschedienste und organisieren gemeinschaftsfördernde Angebote wie gemeinsame Mahlzeiten oder die Teilnahme an den Veranstaltungen im Scholle-Treff. Darüber hinaus können Zivildienstleistende des Freie Scholle Nachbarschaftshilfevereins für den Einkauf oder Fahr- und Begleitdienste angefordert werden.

Allerdings ist „Lebensgerechtes Wohnen in der Freien Scholle“ nicht allein auf die Förderung der Wohnsicherheit für die alten Bewohner der Siedlung und des Zentrums begrenzt. Deshalb bietet hier außerdem der Hebeammen e.V. seine Dienstleistungen an. Das Angebot fügt sich nahtlos in die Siedlung ein, denn im Zuge der Umstrukturierung der Siedlung entstand – wie in der Wilbrandstraße 24 – eine große Zahl familiengerechter Wohnungen.

Im ersten Obergeschoss des Zentrums hat die Freie Scholle außerdem ein Gästezimmer und eine Gästewohnung eingerichtet. Sie können von den Mitgliedern – kostengünstig und gleich in der Nähe – für den Besuch von außerhalb angemietet werden.

„Die Idee zum Nachbarschaftszentrum entstand im Rahmen unserer Altenarbeit“, erklärt Koppmann den Umbau, der in den neunziger Jahren durchaus noch als ungewöhnlich galt. Ziel sei es gewesen, die Infrastruktur der Siedlung aus den fünfziger Jahren so auszubauen, dass die Mitglieder hier auch im Alter, bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit möglichst lange weiter in ihrer Wohnung leben können. Ist dies nicht mehr möglich, können sie in eine der altengerechten Wohnungen im Nachbarschaftszentrum umziehen und bleiben so in ihrer vertrauten Umgebung.

Das zehnjährige Jubiläum des Nachbarschaftszentrums ist der Auftakt für die Veranstaltungsreihe, mit der die Freie Scholle anlässlich des 20-jährigen Bestehens ihrer „Wohn- und Altenberatung“ über die Möglichkeiten für das Wohnen im Alter informiert. 1988 gründete die Freie Scholle als erstes deutsches Wohnungsunternehmen eine eigene „Altenberatung und –betreuung“. Die Mitglieder sollten mit ihren Familienangehörigen möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben können – auch im Alter, bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Heute bietet die „Wohn- und Altenberatung“ der Freien Scholle umfassenden Service rund ums Wohnen im Alter. Zum Aufgabenspektrum der Sozialarbeiter gehören u.a.:

  • Beratung bei der alten- und pflegegerechten Wohnraumgestaltung und -anpassung,
  • Ermittlung des Pflegebedarfs,
  • Koordination der Pflegedienste,
  • Vermittlung von Serviceleistungen,
  • Hilfen bei der Krankenhausentlassung,
  • Unterstützung bei Behördenangelegenheiten.

Welche Hilfen nötig sind, ermitteln die Sozialarbeiter im Gespräch mit den Betroffenen vor Ort. Dadurch sind alle Maßnahmen auf die jeweilige Lebenssituation zugeschnitten. Die Leistungen der Sozialarbeiter sind für die Scholle-Mitglieder kostenlos. Sie werden von der Gemeinschaft aller Mitglieder im Rahmen des genossenschaftlichen Generationenvertrages getragen.


Zurück