"Der Freien Scholle fest verbunden"
Genossenschaft ehrt ihre Jubilare
Genossenschaftsmitglieder halten Ihrer Genossenschaft gerne und lange die Treue. Das beweist auch die Baugenossenschaft Freie Scholle. 243 Jubilare wohnen seit mindestens 50 Jahren in einer eigenen Scholle-Wohnung. 160 von ihnen nehmen am Festakt teil, zu dem die Genossenschaft am 22. November in den Ringlokschuppen eingeladen hat.
Geehrt werden die Mitglieder, die ihren Vertrag für eine Wohnung in der Freien Scholle vor dem 31. Dezember 1966 abgeschlossen haben und seitdem ununterbrochen in einer eigenen Wohnung in der Genossenschaft wohnen. Mitglieder, die die Wohnung zu einem späteren Zeitpunkt von ihrem Partner übernommen haben, gehören ebenfalls zum Kreis der Jubilare.
„Wenn die Freie Scholle heute gut aufgestellt ist und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann, dann ist das ohne jeden Zweifel auch ein Verdienst unserer langjährigen Mitglieder“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Freien Scholle Kai Schwartz. Ein großer Teil der Jubilare sei in den 1950er Jahren in die Freie Scholle eingezogen. Die Übernahme der Genossenschaftsanteile sei für viele von ihnen eine große wirtschaftliche Herausforderung gewesen. Dennoch war diese Selbsthilfeleistung das Fundament für das rasante Wachstum der Freien Scholle in den Wirtschaftswunderjahren und die anschließende wirtschaftliche Konsolidierung.
Zudem erinnerte Schwartz daran, dass die Genossenschaft zu Beginn der 1980er Jahre sich der Wiederbelebung des Genossenschaftsgedankens verschrieben und damit durchaus auch neue Maßstäbe im Genossenschaftswesen gesetzt habe. „Unsere Mitglieder haben diesen Prozess aktiv begleitet und mitgestaltet“, betont Schwartz. „Ohne Einschränkung gilt das auch für den Einstieg in die umfassende Modernisierung zu Beginn der 1990er. Zehn Jahre später mündete dieser Prozess in den Stadtumbau, der derzeit noch an der Albert-Schweitzer-Straße und in Stieghorst läuft.
Ein weiterer wichtiger Schritt hin zum modernen Wohnungsunternehmen sei die Entwicklung der wohnbegleitenden Dienstleistungen gewesen. Sie begann 1988 mit dem Aufbau einer unternehmenseigenen Altenarbeit. Heute sorgt der Unternehmensverbund Freie Scholle für ein umfassendes Angebot, das von ehrenamtlich organisierten Aktivitäten in den Nachbarschaftsreffs über die Außenreinigung und den Winterdienst bis hin zur Versorgung mit TV, Telefon und Internet reicht.
„Jeder einzelne dieser Bausteine konnte nur mit der Unterstützung unser Mitglieder erfolgreich entwickelt und ausgestaltet werden“, erklärt Schwartz, warum die Freie Scholle großen Wert auf die Ehrung der langjährigen Mitglieder legt. „Sie sind Stützen der Genossenschaft. Das verdient den Dank und Respekt aller Mitglieder.“
Ganz besonders dankt die Freie Scholle Henriette Tiemann, die seit dem 1. November 1949 und damit 67 Jahre in einer Scholle-Wohnung wohnt. Nicht weniger bemerkenswert ist das Scholle-Jubiläum von Edith Gutzeit, Adeline Wilker und Lothar Solbach. Sie wohnen seit 66 Jahren in der Genossenschaft. Auf immerhin 64 Genossenschaftsjahre können Christine Küther und Wolfgang Breyer zurückblicken. Das Besondere: Sie sind 1952 in ihre gerade fertiggestellten Wohnungen Auf dem Langen Kampe bzw. Im Siekerfelde eingezogen und wohnen dort auch heute noch.
Wie die anderen Jubilare werden sie mit der goldenen Ehrennadel der Genossenschaft ausgezeichnet. Für ein stimmungsvolles Rahmenprogramm beim Festakt sorgen die DesHarmoniker sowie die Sängerin Ulrike Wahren, die mit ihrer Musik Erinnerungen an vergangene Zeiten wecken.