AWO und Freie Scholle mit neuem Angebot für Kinder unter 3 in Sennestadt

Kinderhaus Sennewichtel bietet verlässliche Betreuung

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer ganz einfach, denn für Kinder unter drei Jahren gibt es in Kindertagesstätten nur sehr wenige Betreuungsplätze. Im Rahmen einer Kooperation haben die AWO und die Baugenossenschaft Freie Scholle jetzt für betroffene Kinder und Eltern in Sennestadt eine Alternative eingerichtet: Seit dem 1. März gibt es einer umgebauten Erdgeschosswohnung der Genossenschaft am Isarweg 8 das Kinderhaus Sennewichtel, eine Kindertagespflegegruppe.

Die Kindertagespflege bietet die Bildung, Erziehung und Betreuung insbesondere kleinerer Kinder in einem familiären Bezugsrahmen. Die Betreuung ist individuell und zeitlich flexibel. Die Kinder werden durch ein umfassendes Spiel- und Bewegungsangebot sowie in ihrer Kreativität, ihrem Naturerleben und ihrer Sprachfähigkeit gefördert.

Bis zu zehn Kinder im Alter von vier Monaten bis zu drei Jahren können bei den Sennewichteln aufgenommen werden. Davon stehen vier Plätze vorrangig Mitgliedern der Freien Scholle zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass deren Erziehungsberechtigte

  • einer Erwerbstätigkeit nachgehen,
  • eine Erwerbstätigkeit zeitnah aufnehmen werden,
  • sich in der Schul- oder Hochschulausbildung
    oder einer beruflichen Bildungsmaßnahme befinden oder
  • an einer Maßnahme zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt teilnehmen.

Die Betreuung erfolgt durch drei Erzieherinnen. Die Leitung hat Svenja Glathe übernommen. Montags bis donnerstags ist die Einrichtung von 7.30 bis 16 Uhr und am Freitag von 7.30 bis 13.30 Uhr geöffnet.

Die Ausstattung des Kinderhauses Sennewichtel ist kindgerecht und großzügig. Sie wurde durch eine großzügige Förderung der Gemeinschaftsstiftung Freie Scholle maßgeblich finanziert.

Selbstverständlich stehen den Kindern die Außenanlagen des Hauses mit zur Verfügung. Das Essen wird täglich frisch zubereitet. Gesundheitliche und kulturelle Einschränkungen werden dabei berücksichtigt.

Die Stadt Bielefeld fördert die Tagespflegegruppe. Sie erhebt wie bei den Kindertagesstätten einen nach Einkommen gestaffelten Elternbeitrag.

Ziel der Kooperation von AWO und Freier Scholle ist es, mit diesem Angebot für berufstätige Eltern einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten. Damit bieten sie vor Ort einen praktischen Lösungsansatz für die zurzeit in der Bundespolitik laufende Diskussion über die Einrichtung von Krippenplätzen. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, die bestehende große Nachfrage nach Ganztagesplätzen für Kleinkinder in diesem Stadtteil zu mildern.

Da im Bereich der Siedlung am Verler Dreieck eine große Zahl von Familien mit Kleinkindern wohnt, stand für die Freie Scholle fest, hier damit zu beginnen, ihren Service für junge Familien auszubauen. Damit ist das Projekt ein weiterer Baustein im Konzept des Lebensgerechten Wohnens der Freien Scholle.

Diesem Konzept entsprechend bietet die Genossenschaft auch in der Siedlung am Verler Dreieck nicht nur Wohnungen, sondern auch wohnbegleitende Dienstleistungen für ihre Mitglieder an. Neben der Förderung der älteren Genossenschaftsmitglieder gehören Angebote für junge Menschen und Familien dazu. Durch die gleichrangige Förderung von Jung und Alt will die Genossenschaft das Zusammenleben der Generationen fördern und auf diese Weise stabile Nachbarschaften in den Siedlungen erhalten.


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